Zwischen Himmel und Meer

Ich freue mich auf einen richtigen Strandtag! Es ist fast windstill, und die Sonne scheint auf das unendlich weite Watt. Die ganze erste Urlaubswoche ist kalt, regnerisch und ungemütlich gewesen, so dass ich mittlerweile alle Geschäfte und die meisten Cafés der Insel kennen gelernt habe. Dabei wollte ich mich doch in purer Natur erholen. Nun gut, heute ist es soweit! Nur Strand, Watt, Himmel und Meer. Und ich.

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Alle Jahre wieder

Fröhliche Weihnacht überall – und schon beginnt der Festtagsstress. Aber nicht mit mir! Diesmal hab` ich Weihnachten wirklich gut vorbereitet. Über das ganze Jahr habe ich Geschenke gebunkert, nur um diesen ewigen Druck und die Jagd nach dem passenden Präsent zu vermeiden.

Last Christmas: Im vorigen Jahr hatten wir verabredet, dass wir uns nichts schenken. Aber dann, am Weihnachtsmorgen, habe ich mitbekommen, dass meine Mutter trotzdem „ein paar Kleinigkeiten“ besorgt hatte. Also musste ich auf den letzten Drücker noch los. Ich erstand für jedes Familienmitglied im fast ausgeplünderten Kaufhaus kurz vor Toresschluss ein individuelles, goldfolienverpacktes Irgendwas. „Alle Jahre wieder“ weiterlesen

Spuren im Herbst

Else war eine schüchterne Frau, die selten den Mund aufmachte, es sei denn, sie wäre hungrig. Ihr silbergraues Haar war akkurat gescheitelt. Sanfte, nussbraune Augen dominierten ihr Gesicht. Über der Nasenwurzel zeigten sich seit kurzem tiefe, senkrecht stehende Kerben, die so gar nicht zu Else passen wollten. Besonders deutlich wurden diese Kerben, wenn sie an ihren Paul dachte. „Spuren im Herbst“ weiterlesen

Die Unsichtbaren

Die Vorhänge waren nicht vollständig geschlossen. Die Sonne bekam die Chance, einen breiten, warmen Strahl in das Zimmer zu werfen. Marie räkelte sich unter ihrer Daunendecke und blinzelte. Nach einem Blick auf den Wecker grummelte sie etwas Unverständliches und versteckte ihr Gesicht unter dem schützenden Schatten des Daunengebirges. Es war Samstag, es war viel zu früh, um aufzustehen, und sie hatte Geburtstag! „Die Unsichtbaren“ weiterlesen

Wundervolle Geschenke

Ob nun Mumps oder Masern, Röteln oder Windpocken, irgendeine Kinderkrankheit hatten meine Schwester und ich eigentlich fast immer an Weihnachten. So lagen wir denn mit vor Fieber glasigen Augen gemeinsam auf dem Sofa, jede auf einer Seite, und ein großes Federbett war über uns ausgebreitet. „Wundervolle Geschenke“ weiterlesen

Danke Oma!

Als wir Kinder waren, gab es für meine Schwestern und mich nichts schöneres, als die Tage, an denen Oma zu Besuch kam. Das passierte so zwei bis dreimal im Jahr. Wir hockten alle drei am Fenster, um nach ihr Ausschau zu halten. Meistens kam sie mit dem Taxi vom Bahnhof. „Danke Oma!“ weiterlesen

Meine schwarze Muse

Sie heißt Erika Naumann und ich liebe sie. Schon immer. Sie war da, seitdem ich denken kann. Das erste Mal sah ich sie bei meinem Vater im Wohnzimmer. Und schon da war sie alt, sehr alt. Aber sie sah spannend aus. Ich liebe sie, mit all ihren Geheimnissen, die sie niemals preisgeben wird. „Meine schwarze Muse“ weiterlesen